15
Jun
2008

Laundry

Das Ereignis bedarf eines eigenen Eintrags. Es kam natürlich wie es kommen musste - man kann es Evolution innerhalb des Waschmaschinensystems nennen, selbsterfüllende Prophezeiung oder Zauberei. Feststeht, dass ich ein ganzes Bettlaken in der Waschmaschine verloren habe. Fragt mich bitte nicht, wie das geschehen konnte. Das Problem war, dass die Betreiberin des Waschsalons nur spanisch sprach und eigentlich auch gar keine Lust hatte, sich mit mir und meinem nicht mehr vorhandenen Bettlaken auseinander zu setzen. Ich glaube zwar, sie hat schon verstanden, was ich meinte, aber offen gestanden bin ich wiederum aus den paar Brocken Spanisch auch nicht recht schlau geworden. Das Peinliche an der Geschichte ist nur, dass dies das Laken meiner Gastgeberin war und ich, wie sich das gehört, alles schön ordentlich hinterlassen wollte, dass ich die Wohnungseinrichtung dezent minimieren würde, konnte ja keiner ahnen.

1. Etappe

Wie die Zeit vergeht, morgen fliege ich weiter nach Chicago und ich frage mich gerade, warum ich nicht noch mal drei Monate hier in New York bleibe. Ich stelle nämlich fest, dass gerade mal angefangen hab, die Stadt mit all ihren Un- und Annehmlichkeiten zu erkunden. Gestern war ich auf Staten Island in einem Tapas Restaurant - nur so viel: von gutem Essen verstehen die Amerikaner so viel wie die Eskimos von Limbotanzen. Jetzt stehen aber erst mal die uncoolen Dinge des Lebens an, die man irgendwie nie wirklich einplant, die aber doch gemacht werden (müssen): Wäschewaschen. Ich hoffe nur, dass es hier in Amerika keine Klamottenfressenden Waschmaschinen gibt. Unerklärbarer Schwund kann übrigens auch mit Adressen auf dem Computer geschehen - habe ich mir berichten lassen.

14
Jun
2008

New Jersey

Den ganzen gestrigen Tag habe ich in New Jersey verbracht, ich muss sagen, Newark ist eine Mischung aus Dead City und Brooklyn. Die Population der Afro-Aemrikaner, Mexikaner und Puerto Ricaner nahm erkennbar zu und das ganze drei Gänge niedriger als New York. Zu meinem Erstaunen gab es im Newark Museum, was mein Reisziel war, gerade pünktlich als ich eintraf den Senior Day. Ein Geschnatter und Gelache und Gequitsche der örtlichen Seniorenclübchen, die mit Rolii, Rollator und Gehstock das Museum unsicher gemacht haben. Eine Dame sah umwerfend aus: Von den Zehen bis unter die Haarspitzen in neongrün gekleidet, pinkfarbener Lippenstift und neonpinke Fingernägel, vier bis fünf Zentimeter lang, ich schwöre. Das hört man hier übrigens von allen Jugendlichen, scheint also nicht nur im türkischen Gen veranlagt zu sein, sonder auch im afro-amrikanischen, mexikanischen und puerto ricanischen. Außer dem Museum gabs da auch nicht weiter viel zu sehen. Als Kontrastprogramm bin ich abends zur Ausstellungseröffnung von Willy Richardson gegangen www.willyrichardson.com Dort gab es glücklicherweise kein public viewing....@Rosine, das public viewing betrifft tatsächlich, wie man mir erklärte, das Betrachten der aufgebahrten Toten während der Verabschiedungsparty in der Leichenhalle. Wir wollen hoffen, dass Willy noch lange lebt!!!

12
Jun
2008

BOB

Sachen gibts, die gibts ja eigentlich gar nicht. Ich hatte heute nach einer etwas übernächtigten Nacht am frühen Morgen ein Interview bei Bob Thurman! Für alle: ich habe keine Autogrammkarten von Uma erfragt. Dazu ist es nicht gekommen, da ich mich kaum auf das Gespräch konzentrieren konnte, denn der Bob hat ein Glasauge und das war etwas gruselig und auch etwas irritierend. Zuerst hatte ich nicht erkennen können, welches Auge das Gesunde und welches das aus Glas ist. ich hatte es anfänglich verwechselt und war schon dem Irrtum aufgesessen, dass das Auge nicht gut fixiert sei, sondern immer unkontrolliert hin und her kullert. Bis ich aber dann merkte, dass das Glasauge mich die ganze Zeit starr fixiert und er selbst das gesunde Auge immer wie wild hin und her bewegt. Ich wußte gar nicht, in welches Auge ich überhaupt schauen sollte, beschränkte mich dann seinen Gesten zu folgen. Ich glaube, was er sagte, war ganz interessant - glücklicherweise ist alles auf meinem wunderbaren ipod mittels italk aufgenommen!!!

11
Jun
2008

Fensterputzen

Dies ist ein Spezialbeitrag für Daggi. Als ich heute im Brooklyn Museum auf Joan Cummins gewartet habe, da hatten zwei Ladies einen Kampf mit der Fensterfront auszustehen und es war zu Beginn der 15 Minuten, die ich das Spektakel mit angesehen hatte nicht klar, ob die Ladies die Fenster putzen oder die Fenster die Damen in die Knie zwingen würden. Auf jeden Fall hatten sich beide für dieses Event entsprechend herausgemacht - das Make up saß, der Lidstrich war akkurat gezogen, die mindestens drei Zentimeter langen frisch manikürten Fingernägel mit Glitter und Strass waren perfekt, die zu Zöpfchen und Türmchen aufgedrehten und geflochtenen Haare glänzten im Sonnenschein - mit drei Worten: ready for show! Es ist ferner hinzuzufügen, das beide leicht übergewichtig waren, so dass mehrere Umstände zusammen kamen: 1. bücken ging gar nicht, 2. Lappen halten war wegen der Fingernägel nicht machbar, 3. zu weit über dem Kopf wischen war aufgrund der Frisur nicht möglich. Aber die Beiden hatten die Situation dann letztendlich im Griff. Geputzt wurde nur mit einem an einer Teleskopstange befestigten Schwamm und Wasser. Getrocknet nur mit einem an der Teleskopstange befestigten Abzieher. Und das ganze in Teamwork - eine bearbeitete die Fenster, die andere trug zur Unterhaltung bei und hielt, wenn nötig mal die Tür auf. Das Wasser am Boden war mein Zeuge, dass hier etwas geschehen ist - die Fenster sahen so aus wie vorher!

10
Jun
2008

100 Grad Fahrenheit

Das war heute nun wirklich die Hitzemauer! Da bot nur noch der Central Park ausgiebig Erholungsmöglichkeiten. Mit Sack und Pack sind meine Freundin Uli, der kleine Max und ich als Karawane dahin gezogen. Ich habe die Zeit genutzt, um mich mal in die Regeln und Technik des Baseballspielens einzufinden. Ich bin nicht ganz dahinter gestiegen, obwohl ich krampfhaft die Regeln unseres Brennballspielens in der Schule in meinem Gedächtnis zu Tage förderte, um dann eventuelle Parallelen herzustellen. Es war nicht sehr erfolgreich, aber interessant war es dennoch. Das Plaza hat am Central Park wieder eröffnet, nach vorne sind die Appartements schon alle verkauft und der rückwärtig liegende Hotelbetrieb ist wieder in vollem Gange - heute war anscheinend die UNO zu Gast. Ach, mit Sack und Pack sind wir dann noch in New Yorks angesagtestem Restaurant eingefallen - TAO. Sehr nobel, etwas dunkel gehalten, aber angenehme Atmosphäre. Uli hat da direkt mal einen Tisch reservieren lassen! Die AC läuft hier gerade auf Hochtouren und es ist fraglich, ob ich mich doch noch mal vor die Tür bewegen soll!

Irrungen und Wirrungen

Nachdem ich mir letzte Woche eine wunderschöne super rosafarbene digitale Kodak-Kamera bei J+R gekauft habe und die ganzen Tage wie wild schon alle und alles fotografiert habe, stellte ich fest, dass der Transfer auf mein Laptop nicht funktioniert. Fleißig hab ich mich erst noch mal hingesetzt und Zeit und Mühen investiert, die Bedienungsanleitung zu lesen und habe jeden Schritt strikt befolgt. Aber nix funktionierte. Daher bin ich gestern völlig niedergeschlagen wieder zu dem koreanischen Verkäufer bei J+R zurück und hab ihm das Problem geschildert. Der schickte mich in den Nachbarladen und von dort bin ich in den Keller geschickt worden!!!! Dort sagte mir der philippinische Kollege, dass da nix hilft, wir müssen umtauschen, eine andere Lösung sieht er da auch nicht. Wieder zu Hause mit meiner niegelnagelneuen Kamera stellte ich fest, dass ich die Kodak-Software nicht vollständig gestartet hatte........peinlich, peinlich!

8
Jun
2008

2:0 !!!

Hier geht ja leider oder glücklicherweise nix mal so eben, hier ist immer Flexibilität gefragt. Da wollte ich vor dem Deutschlandspiel nur noch gemütlich im Park ein Sonnenbad nehmen und mir die Zeit mit dem Studium der New Yorker und evtl. leichter Lektüre vertreiben, da steckte ich auch schon mitten in der Parade der Puerto Ricaner. Auf der gesamten 5th Av. erstreckte sich die Parade mit wildem Gepfeife, Gejohle, Geschreie, Getanze und sonst allem was mit Ge- anfängt. Gut zu sehen war, dass die Mädels alles andere als seize 0-Vertreterinnen waren und daher wurden alle Oberteile zu Balconettes geschnürt, gebunden, gezogen was das Zeug - im wahrsten Sinne des Wortes - hielt. Habe den Balconette vor zwei Wochen durch meine Nachbarin erst kennengelernt, daher konnte ich ihn auf den ersten Blick identifizieren! Es hat mich zwei Stunden gekostet, um dem Strom der Puerto Ricaner wieder zu entkommen, da durch NYPD sorgfältig in Einbahnstrassen gelenkt, war eine Umkehr nicht möglich und es gab immer nur bestimmte Punkte, an denen man sich absetzen konnte. Wie dem auch gewesen sein mag, letztendlich belohnt wurde ich mit einem, wie ich finde, ordentlich gespielten 2:0 in meinem inzwischen zur Stammkneipe aufgestiegenen irischen Pup. Dort lernt man so nach und nach seine Nachbarn kennen und der Bartender weiß inzwischen, dass er mir schon mal einen Cranberryjuice zapfen darf, wenn ich komme. Die eigentliche Abkühlung brachte aber ein Regenschauer am Abend, zwar allerdings nur für 10 Minuten, aber immerhin.

Whazup

Tja, wenn nicht gerade jemand das Gebäude von der NYTimes hochklettert oder wegen Schmiergeldaffären einkassiert wird, tingeln die Stinos nach Coney Island, die Normalos nach Fire Island und die Celebrities nach Long Island. Jeder hat hier so seine Insel. Aber ich halte die Fußball-Fahne für die EM in der Stadt hoch. Mit einer kleinen Gruppe Schweizer haben wir das irische Pup unsicher gemacht. Die Eidgenossen waren aber, nachdem Frei raus ist, total am Boden und da ging dann gar nix mehr. Ich schätze, heute werd ich wohl alleine im Pup meinen Saft schlürfen und die deutschen Jungs anfeuern. Ansonsten ist es hier inzwischen ziemlich heiß geworden, so dass man von Klimaanlage zu Klimaanlage hüpft. Ach ja, und es gibt als Mitbewohner einen kleinen Finken, der einen dazu nötigt so lange wie möglich regungslos im Bett liegen zu bleiben, da, sobald er merkt, dass man wach ist, ein lautstarkes Tirrilieren anstimmt.

6
Jun
2008

Wochenende

Auch hier ist es super, wenn Wochenende ist. Habe ich mir auch echt verdient. Nach meinem Ausflug auf Staten Island, ging es sofort weiter heute früh zum Museum of Natural History. Dort hab ich die schon seit 30 Jahren dort arbeitende Laila getroffen, Finnin. Da ist mir aufgefallen, dass das Händeschütteln doch wohl eher eine europäische Eigenart ist. Ich hab mich schon gewundert, warum die Amerikaner mir nie so ganz freiwillig die Hand reichen - Begrüßung geht ja noch, aber Verabschiedung gehört wohl eher zur Unart. Aber die nette Laila, reichte mir ganz ohne Zögern die Hand bei der Begrüßung und der Verabschiedung und dafür wäre ich ihr beinahe um den Hals gefallen. Ein Händedruck sagt ja mehr als tausend Worte. Sarah gestern hat die Hand so ohne Spannung hingehalten, wie ein warmer toter Fisch. Der Kurt hat die Hand so schnell wieder zurück gezogen, dass ich kaum zupacken konnte. Und die Dame bei Sotheb's war so eine Mischung aus beidem. Und so ein schlaffer Händedruck spiegelt sich ja auch in der amerikanischen Bauweise wieder. Ich bin inzwischen an mehreren Baustellen vorbei gekommen und kann nur sagen, da haben wir auf dem Bauspielplatz in unserer Jugend stabilere Buden gezimmert. Hier wird ohne Stein, Sand und Mörtel gebaut. Stattdessen tuen es auch Pressplatten und Aluschienen. Geht wohl schnell und macht nicht so viel Dreck. Man darf zwar später keine Bilder an die Wände hängen, aber hat sicher eine prima Luftzirkulation.

5
Jun
2008

Erschöpfungszustände

Staten Island - Jacques Marchais Museum - alles super - Kopf ist voll - Beine schmerzen!
San Diego

Bea in Amerika

Chicago July 30

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